Kompanie Oberland

Kompanie Oberland


Geschichte der Kompanie Oberland

Wir haben unsere Geschichte in verschiedene Sparten aufgeteilt, wobei die Chronik den geschichtlichen Wert der Kompanie mit zahlreichen Bildern wiederspiegelt. Die Schießsportgeschichte stellt den hohen Stellenwert und die hervorragenden Ergebnisse des Schiessens innerhalb des Vereins dar. Unsere Ehrentafel hebt tabellarisch die Mitglieder des Vereins hervor, die sich innerhalb der Kompanie besonders verdient gemacht haben. 
Chronik der Kompanie Oberland für die Zeit ab 1951

1951
Bei der Versammlung „alter Schützenbrüder“ im April 1951 wurden neben der Wahl eines Vorstands auch die alten Kompaniestrukturen wieder gegründet. Beim Schützenfest im August 1951 führte Hauptmann Hilgenberg die Kompanie.
1958
Bei den ersten beiden Schützenfesten hatte die Kompanie noch keine eigene Fahne. Diese wurde erst anlässlich des Schützenfestes 1958 geweiht. Im gleichen Jahr übernahm Josef „Töppken“ Angelkort die Führung der Kompanie. Sechs Jahre später wechselt er als Oberst zum Bataillon und Dr. Theo Fölger wurde sein Nachfolger als Kompaniechef.
1965
wurde Hauptmann Berni Stöver kommissarisch zum Kompaniechef ernannt und bei der nächsten Generalversammlung am 22.04.1966 ordnungsgemäß in seinem Amt bestätigt. Ihm zur Seite standen Egon Ribhegge als Oberleutnant, Theo Overmann als Leutnant, Norbert Schriever als Zahlmeister, Heinz Rohrkamp als Spieß und Günter Brune als Schießwart. 
Bei dieser Versammlung wurde das vom Schützenbruder Heinz Strunck getextete Lied der Oberländer zur Melodie von „Unser Hauptmann steigt zu Pferde“ vorgestellt und zum ersten Mal gesungen. Im Laufe der Zeit ist wohl nur die Originalfassung in Erinnerung geblieben.
 
Dieser Vorstand blieb bis 1973 zusammen und war für die vielen Attraktionen verantwortlich, die noch näher beschrieben werden. 
 
Die erste in den Unterlagen festgehaltene Veranstaltung war ein geselliger Kompanieabend der Oberländer am 13.11.1965 in der Gastwirtschaft Zinke. Dies verwundert, denn die Lokalität lag im tiefsten Unterland. Der Grund hierfür war wahrscheinlich der Umbau des Hotels Overmann und sicher auch, dass Initiator und Sponsor des Festes Rechtsanwalt Anton Fels war. Mit dabei waren dann auch das in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnende Königspaar August Rehfeuter/Hedwig Forstmann.
1967
Am 09.09. erfolgte ein Biwakmarsch zur „Festigung des Schützengeistes und Aktivierung des kameradschaftlichen Zusammenlebens unserer Kompanie Oberland“. Ziel war der Hof Rohe in Holthausen mit einer Pause bei Winkelsett. Lautstark wurden die Ankommenden von der neuen Böllerkanone begrüßt. Viel Aufregung gab bei diesem Biwak, weil der vom Oberkreisdirektor genehmigte Marsch über die vorher bezeichneten Straßen nicht erfolgen konnte. Zwei Polizeibeamte gaben die Münsterstraße nicht frei, so dass die Marschgruppe über Privatgrundstücke und Nebenstraßen aus der Stadt dirigiert wurde. Die Stimmung litt dadurch in keiner Weise, auch nicht durch den Wolkenbruch unterwegs. Stimmungsvoll war der Ausklang des Tages bei Murawski/Wörmann, zu dessen Gelingen auch das Königspaar Fritz Thiemann/Alwine Crämer seinen Teil beigetragen hat.
 
Die wohl größte Aktion, die weit über die Grenzen von Werne hinaus Beachtung fand, war die am 16.12. durchgeführte Plünderung eines Knusperhäuschens. Das „Haus Kakesbeck“ in der Nähe des Busbahnhofs war seit Jahrzehnten ein Schandfleck in Werne und sollte durch eine grandiose Idee saniert werden. Kompaniechef Berni Stöver in Mitarbeit mit seinem Spieß Rohrkamp und Bäckermeister Viktor Veltmann hatten in vielen freiwilligen Stunden mit zahlreichen Helfern den Wunschtraum der Kinder in Erfüllung gehen lassen. Vierzehn Tage schufteten die Bäcker für die notwendigen Einzelteile. In den Morgenstunden des Samstags stellten die Handwerker und Schützenbrüder ihr Können unter Beweis. Uneigennützig klopften und hämmerten sie wie Heinzelmännchen an diesem Bau herum, der eine vollständige Verkleidung und ein neues Dach mit Schornstein erhielt. Dann ging es an die Verzierung des ganzen Gebäudes mit Lebkuchen und der Stuckateur verstand es, mit flüssigem Zucker das Haus zu verzieren. Zum Schluss wurde auch noch ein Zaun um das Gebäude gezimmert und sogar die vor Jahren in der Lippestadt aufgestellten Märchenfiguren hervorgeholt, an denen die Kinder sich sichtlich erfreuten.
 
Prozessionsweise zogen Eltern mit ihren Kindern zu einem Haus, das es sich in seiner langen Geschichte nicht hätte träumen lassen, einmal Mittelpunkt von Tausenden von Menschen zu sein. Weihnachtslieder ertönten und Hauptmann Stöver hieß alle willkommen. Der Nikolaus mit Knecht Ruprecht machte alle Besucher in Versform mit den Taten der Oberländer bekannt. Dann aber waren die Kinder nicht mehr zu halten und der Massenansturm ließ eine gleichmäßige Verteilung leider nicht mehr zu. In aller Munde wurde die gute Tat der Oberländer gelobt. Ihr Geist hat in weiten Kreisen der Bürgerschaft Anerkennung gefunden. Und die ganze Aktion hat die Kasse der Kompanie nicht einmal belastet, da alle Unkosten durch Spenden gedeckt waren.
1968
 
Anlässlich des 55. Geburtstages von Hauptfeldwebel Heinrich „Schmale“ Rohrkamp wurde der Mutter der Kompanie Oberland am 22.8. ein Gratulationsbesuch abgestattet. Mit dabei waren das Königspaar Wilhelm Funhoff und Friedchen Angelkort, die Artilleriegruppe sowie die Offiziersabordnungen der Jäger- und Unterlandkompanie. Besondere Attraktion war die Überreichung eines Bildes von Hauptfeldwebel Rohrkamp in Lebensgröße.
1969
Zum 10. Mai erfolgte der Marschbefehl zum Frühjahrsmanöver der Kompanie Oberland nach Holthausen. Hauptmann Stöver konnte mehr als 100 Schützen und auch den Vorstand der Bürgerschützen begrüßen. Unter Mitführung der Böllerkanone „Josefa“ und mit Gulaschkanone und Marketenderwagen im Gefolge ging es in drei Etappen zur Halle Merten. Ein buntes Biwakleben entwickelte sich. Alle waren voll des Lobes über die gute Organisation dieses Ausmarsches. 
 
Doch damit waren in diesem Jahr die Veranstaltungen noch nicht beendet. Auf Wunsch der Mitglieder fand am 18.10. noch ein Herbstmanöver-Ausmarsch nach Horst statt. Bei starker Beteiligung war die erste Station das Gehöft Meinberg, wo beim Biwak ein zünftiger Umtrunk gehalten wurde. Der Weitermarsch führte über den Nordbach. Dort galt es „Minen“ in Form von gefüllten Flaschen aus dem Wasser zu bergen, was zwei Mutigen gelang. Trotz der durchnässten Kleidung führte es aber zu keiner Erkältung der Schützen. Ziel war danach der Hubertushof von Reckers in Horst. Dort mundete der Pfefferpothast auch dem regierenden Königspaar sowie Major Konrad Bülhoff.
1971
 
Victor Veltmann wurde im Verlauf der Generalversammlung zum Mitarbeiter für festliche Anlässe ernannt. Diese Idee der Oberländer hat sich in den folgenden Jahres als richtig und Volltreffer erwiesen. Am 30.04. gab es wieder eine neue Attraktion. 
Das Kompaniefest wurde diesmal als Tanz in den Mai durchgeführt. Das Oberland schwelgte im Leckerland. Auserlesene Münsterländer Kostbarkeiten waren die Attraktion. Ein Buffet in diesen Ausmaßen hatte das Kolpinghaus noch nicht gesehen. Victor Veltmann und Josef „Spatz“Angelkort hatten es mit ihren Helfern für 170 Gäste auf lange Tische durch den großen Saal gezaubert. Kompaniechef Berni Stöver begrüßte das Königspaar Josef Steinkuhl / Marianne Tecklenborg. Punkt 24 Uhr stellte Hauptfeldwebel Rohrkamp den Maibaum mitten in den Saal und Alt und Jung begrüßte den Wonnemonat und sangen das Lied „Der Mai ist gekommen“. 
König Josef Steinkuhl und der 2. Vorsitzende Friedel Peterwerth richteten herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung an die Oberländer. Dabei wurde besonders hervorgehoben, dass niemand so gut zu feiern versteht wie gerade die Oberländer. 
 
1972
Pünktlich zum Weihnachtsschießen 1972 wurde der neue Schießstand der Kompanie Oberland eingeweiht. 60 Mitglieder waren zur Inbetriebnahme der neuen Vier-Stand-Schießanlage in das Hotel Overmann gekommen. In Selbsthilfe, unterstützt durch Spenden ist die neue Sportanlage neben der Kegelbahn erstellt worden. Hauptmann Berni Stöver konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen und gab „Feuer Frei“ für Oberstleutnant Josef Marckhoff, Königin Margret Bülhoff, König Friedel Peterwerth und Oberst Josef Angelkort. (v.l.)

1973
Bei der Generalversammlung am 31.03. wurde Oberleutnant Egon Ribhegge zum Nachfolger von Berni Stöver als Kompaniechef gewählt und zum Hauptmann befördert. Gleichzeitig wurde Theo Overmann Oberleutnant und Franz Biethmann Leutnant. Der Höhepunkt beim Sommerfest des Bürgerschützenvereins im Kolpinghaussaal waren die Darbietungen des Oberland-Balletts. Die charmanten Damen schwangen nach den Klängen des Revue-Marsches die Beine und ertanzten sich anhaltenden Beifall, den sie mit Zugaben lohnten. Sechs Wochen Üben mit Frau Ruth Schwartländer brachten einen Riesenerfolg. Im Oktober wurde das alte Rathaus mit einer Festwoche eingeweiht. Die Oberländer-Schützen sorgten mit ihrem Ochsen am Spieß bereits seit Freitagmittag für massenhaften Menschenzustrom am Marktplatz. Die Portionen gingen schneller weg als warme Semmel. Der Grill wurde von den Oberländern selbst gebaut, wobei Albert Böcker das Material gestiftet hatte. Bereits beim Ausmarsch der Kompanie zur Halle Spermann hatte der Grill mit dem Braten von zwei Hintervierteln seine Generalprobe bestanden. Dieser Einsatz sollte nicht der einzige bleiben. In den folgenden Jahren hat der Grill die Kompanie Oberland und den Bürgerschützenverein auch bei vielen anderen Veranstaltungen bekannt gemacht, u.a. auch in der Dortmunder Westfalenhalle, wobei die amtierende Miss Germany die Oberländer besuchte.

1974
Das Sommerfest wurde mit einer Gartenparty auf dem Anwesen ihres Leutnants Franz Biethmann gefeiert. Vom Parkplatz am alten Krankenhaus war die Kompanie mit dem Kolping-Spielmannszug zum Gastgeber marschiert, der mit seiner Frau für die Verpflegung mit Bier, Würstchen und gegrilltem Fleisch sorgte. Zu den Gästen gehörte auch das Königspaar Friedel Peterwerth und Margret Bülhoff. Beim Schützenfest wurde Norbert Schriever zum Oberzahlmeister befördert und Christian Hadamek zum Zahlmeister ernannt. 

1975
Bei der Generalversammlung trat der langjährige Oberleutnant Theo Overmann zurück und Leutnant Franz Biethmann wurde zum Oberleutnant befördert. Ebenso folgte Dieter Wischna Günter Brune als Schießwart. Gleichzeitig wählte die Versammlung Heinz-Josef Decker und Manfred Grube zu neuen Leutnants. Neuer Feldwebel als stellvertretender Spieß wurde Franz Frie. Bei der Weihnachtsfeier zog der auf Sim-Jü erstandene Esel einen goldenen Karren mit 180 Geschenkpakete in den Kolpinghaussaal. Die Oberland-Schützen in Uniform bedienten die erschienenen Frauen und Kinder. Der Klosterchor und der Kinderchor von Stockum sang.

1976
Am 24.09. wurde im Kolpinghaus der neue kompanieeigene Schießstand eingeweiht. Da die Gaststätte Overmann im Zuge der Stadtkernsanierung abgerissen werden musste, wurde das Kolpinghaus auch neues Standquartier der Kompanie Oberland und ist es auch noch heute. Ein dreifaches Horrido erklang als Schützenkönig Norbert Schriever im Beisein von Egon Ribhegge den Grundstein für den neuen Schießstand der Kompanie Oberland auf dem Gelände des Kolpinghauses legte. Mit Stolz blicken die Oberländer auf den von Ihnen geschaffenen Schießstand, der ausschließlich in Eigenleistung finanziert und erstellt wurde. „Als Bürgermeister freue ich mich, dass der Schießsport durch den Neubau der Schießanlage der Kompanie Oberland eine Erweiterung erfahren hat“, betonte Franz Josef Grube.

1977
Manfred Grube wurde zum weiteren Leutnant gewählt und Dieter Wischna folgte Günter Brune als Schießwart.

1978
Für seine Verdienste in 27-jähriger Kassentätigkeit wurde der amtierende König Norbert Schriever in der Hauptversammlung am 16.02. zum Hauptzahlmeister befördert. Anlässlich des Jubiläumsschützenfestes vom 11.-14.08.78 wurde von der Kompanie Oberland wieder ein Ochse am Spieß auf dem Marktplatz gebraten. Bevor der Ochse mit Namen Benno in der Metzgerei Quante sein Leben lassen musste, wurde ihm der Tod in einer nahe gelegenen Wirtschaft mit einigen halben Litern Gerstensaft erleichtert. Victor Veltmann zeichnete für das Braten des Ochsen am Spieß verantwortlich. Damit „Benno“ rundherum gar war, musste er sich bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag um Mitternacht zu drehen beginnen. Bei Unterhaltungsmusik und mit Bierausschank stärkte „Benno“ dann die Schützen und deren Angehörige auf dem Marktplatz.

1979
Ein außerordentliches Ereignis fand am 09.06. im Garten der Familie Veltmann statt. Victor hatte zu einem argentinischen Abend geladen. Es begann mit dem Kaffeetrinken der Frauen und abends wurden als besondere Attraktion Steaks am Lagerfeuer gegrillt und unser Spieß „Schmale“ kam als Puszta-Schreck auf einem Pferd daher geritten. Die Oberländer folgten am 26.06. einer Einladung unseres Partnerschaftsbootes Dachs nach Kiel. Bei der Ankunft kam die überraschende Nachricht, dass durch die Auslösung eines NATO-Alarms die Hochseefahrt ausfallen musste. Voll entschädigt wurden die Schützen durch die Besichtigung des gerade eingelaufenen Segelschulschiffs „Gorch Fock“. In Laboe übernahm „Heinrich von Schmale“ die Führung seiner Kameraden durch das Marine-Ehrenmahl und das U-Boot-Museum. Da das Pennen in den Kajüten vom Dachs nicht möglich war, wurde in einem Hotel in Kiel übernachtet. Auf der Rückfahrt erfolgte noch ein Halt in Bremen mit Besichtigung der Altstadt und Abschluss im Alten Brauhaus. Bei der Nikolausfeier am 10.12. unter der Leitung von Norbert Schriever und Franz Frie führten 10 Kinder das Spiel von Hänsel und Gretel auf. Neben dem bereits traditionellen Räubern des Knusperhauses waren diesmal auch Hänsel + Gretel und die Hexe in Lebensgröße gebacken worden. Zweite Attraktion war die herrliche Winterlandschaft, die von Hein-Josef Decker geschaffen worden.

1980
Zum Kaffeetrinken der Frauen am 29.03. hatten sich die Oberländer viel einfallen lassen. 11 Frauen hatten sich zur „Oberländer Wanderbühne“ zusammengeschlossen und drei Szenen einstudiert, die ihnen viel Applaus einbrachten. Begeistert waren die Besucher vom Wachsfigurenkabinett, in dem Spieß Franz Frie als „Franziska“ auftrat. Dargestellt wurden verschieden Berufe in ihrer alten, traditionellen Kleidung. 
Neben den 11 Damen überreichte Hauptmann Egon Ribhegge auch Königin Margret Quante und Prinzessin Maria Tönies ein besonderes Osterei.   
Beim Schützenfest am 11.08. dankte der Spieß „Schmale“ Rohrkamp ab und wurde zum Ehrenspieß ermannt. Die Kompanie überreicht einen Original-Karabiner mit Seitengewehr. Zum Nachfolger wurde bei der nächsten Generalversammlung der bisherige Feldwebel Franz Frie gewählt mit gleichzeitiger Beförderung zum Hauptfeldwebel. Neuer Stellvertreter wurde Feldwebel Victor Feldmann. 
Der Stammtisch der Oberländer erließ zum 13.08. einen Stellungsbefehl zum Herbstmanöver. Es ging ins Kampfgelände Bockholt in der Heide nach Capelle. Nach Geländeübungen im Manövergebiet erschienen am Abend die bestens geschulten Flakhelferinnen zur Völlerei in der angemieteten Panzerhalle. Für den Stammtisch waren eine gute Kampfmoral sowie ein Sieg über das Untere Land erwünscht.
 
1981
Der Maigang der Kompanie, am 16.05., führte zum Anwesen von Heinz Bußkamp. Eingeladen war der Schlagersänger „Heino“, der seine bekannten Lieder vortrug. Als Spezialität gab es Straußeneier mit Schinken. Ein Maibaum wurde natürlich auch gepflanzt.

1982
Bei der Generalversammlung der Kompanie Oberland am 20.03. stand auf dem Vorstandstisch ein Riesenpokal mit den Emblemen der USA und der Brooklyn Schützen Corps. Gestiftet und geschickt hat diesen Hans Pohlmann aus New York, der vor zwei Jahren beim Schützenfest Mitglied wurde. Hiermit wurde gleichzeitig eine Einladung der Schützen zur Steuben-Parade im September 83 in New York verbunden. Bei dieser Versammlung konnte Egon Ribhegge einen starken Zugang von Jungschützen verbuchen, die Berthold Biermann als ihren Vertrauensmann wählten. Beim Schützenfest am 26.06. marschierten die Jungschützen erstmals mit ihrer neuen von Gönnern gestifteten Standarte. Hierzu war ein Vorstandsbeschluss des Bataillons notwendig, der nur erlaubte, dass die Standarte von einem Schützen ohne begleitende Fahnenoffiziere getragen werden durfte.

1983
In diesem Jahr wurde am 25.06. bei Winkelsett eine Familien-Sommerparty veranstaltet. Der Vorstand hatte sich etwas Besonderes für die Kleinen sowie für die Frauen und Männer ausgedacht. Nach dem Kaffeetrinken erfolgte die Kinderbelustigung mit Ponyfahrten, Fußballwand, Nagelbalken, Kletterstange, Jugend-Disco, Kaltes Buffet für Jung und Alt und anschließend Tanz für alle. Sämtliche Veranstaltungen, Speisen und Getränke waren dank vieler Spender und Helfer kostenlos. Alles in Allem war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Die Fahrt zur Steuben-Parade nach New York fand vom 22. –27.09. statt. Hierfür hatten die Teilnehmer im Vorjahr schon fleißig gespart. Die Werner Schützen haben bei dieser Weltparade die Stadt Werne bestens vertreten.

1984
Ein besonderer Tag für die Jungschützen war die Fahnenweihe der Standarte am 11.05. in der Klosterkirche. Besonders hervorzuheben sind die herzlichen Worte zum wahren Schützengeist während der Predigt. 
Ein besonderer Dank gilt den Kanonieren, die mit einer Abordnung und ihrer Fahne die Weihe umrahmt haben. Auch das Königspaar Ferdinand Lunemann / Anni Fleige mit Prinzenpaar waren anwesend. Beim Schützenfest am 30.06. wurde unser Kompaniechef Egon Ribhegge zum Major befördert. Zum Empfang der Brooklyn-Schützen fand am 27.09.84 bei Veltmann ein Gartenfest statt. Es war eine von Anfang an gelungene Feier mit reichlich Musik zum Zapfenstreich. Der Sternenbanner wehte über Werne und die Böllerkanone schoss Salut. Die Gäste kamen ebenfalls in Uniform, ihre Kopfbekleidung hatte allerdings deutliche Ähnlichkeit mit einem Cowboyhut. Geschenke wurden ausgetauscht und Franzjosef Grube überreichte einen Wappenteller. Die Kompanie Oberland schenkte eine große, handbemalte Schützenscheibe. Verständigungsschwierigkeiten gab es nicht, denn die US-Schützen warteten mit recht guten Deutschkenntnissen auf.

1985
In der Generalversammlung der Kompanie Oberland am 09.03. wurde Victor Veltmann zum Hauptfeldwebel für den verstorbenen Franz Frie gewählt. Treffpunkt für den Maigang am 18.05. war beim Schützenbruder Franz Meier. Nach einer Pause bei Winkelsett war unser Endziel „Der letzte Wolf“. Mit Musik, Tanz, Bier und guter Laune feierten die Oberländer mit dem Königspaar Hermann Goldmann / Maria Tönies diesen schönen Frühlingsauftakt. 
Zuvor war die Scheune von wackeren Schützenbrüdern geschmückt worden. Als besondere Überraschung gab es Schokoladen-Maikäfer für die Damen, wovon eine dann zur Maikönigin gekürt wurde. Während des Trödelmarktes am 06.09. veranstaltete die Kompanie einen Berliner Abend unter den Linden auf der Bonenstraße. Hierzu gab es Berliner Weiße, Berliner Ballen, Berliner Wurst und Berliner Bouletten, die von reizenden kostümierten Damen unter dem wachsamen Augen der Alt-Berliner Polizei serviert wurden. Ein Leckerbissen war weiterhin die Berliner Drehorgel. Die bei diesem Abend durchgeführte Sammlung ergab ein erfreuliches Ergebnis für die Lepra-Hilfe. 
Am 12.10. folgte noch ein Herbstmanöver der Kompanie. Nach einem kurzen Umtrunk ging es zur Manöverübung. Unter der Parole „Pusteblume“ hatte die Truppe das Karosseriewerk von Heinz Spermann zu besetzen. Nach diesem herausragenden Erfolg marschierten die Schützen zum Hof Schulze-Froning. Victor Veltmann und Norbert Schriever hatten ein Oberländer-Herbst-Menü zubereitet. Ein Autobus brachte die Frauen vom Busbahnhof zur Manöverstätte. Für hervorragende Stimmung sorgte die Oberlandkapelle unter Leitung von Manfred Ulrich. 
 
1986
Der Maigang führte am 24.05. zum Grünen Winkel. Danach folgten die Schützen einer Einladung unseres Leutnants Manfred Grube. Für Essen und Getränke sorgte der Gastgeber. Mit Musik und guter Laune feierten die Oberländer diesen herrlichen Frühlingstag. 
Bei der Vorübung am 14.06. erhielten Victor Veltmann und Norbert Schriever einen Gourmet-Orden für ihre Verdienste bei den zurückliegenden Feiern. 
Am 25.08. wurde unser Hauptfähnrich Hubert Lugge 70 Jahre alt. Die Kompanie überreichte einen Bierseidel. 
Vom 18. – 24.09. fahren einige Oberländer unter Führung von Dieter Wischna zum 2. Mal zur Steuben-Parade nach New York. Dabei erhielten sie die Ehrenmitgliedschaft im Schützenverein von Brooklyn.
1987
Nach dem neu eingeführten Neujahrsschießen am 11.01. mit einem anschließenden Grünkohlessen fuhr ein Teil der Oberländer zum Partnerboot Dachs nach Kiel. Auf der Hinfahrt wurde bereits Doppelkopf gekloppt, wobei Hubert Schulze Kersting sein halbes Vermögen verspielte. Bei der anschließenden Fahrt mit dem Schnellboot blieb wegen der stürmischen See kein Magen ruhig. 
Auf der Generalversammlung wurden Berthold Biermann und Fritz Schwerdt zu neuen Leutnanten gewählt. Manfred Grube wurde zum Oberleutnant befördert. Gerd Sauermann wurde neuer Schießwart anstelle von Dieter Wischna. 
Der Maigang führte nach Josef Wesselmann. 70 Personen fuhren mit der Bahn nach Capelle. Unterwegs wurde eine Pause in Westerwinkel eingelegt. Das Abendessen konnte erst um 19.00 Uhr eingenommen werden, weil der Hofstaat zum Unwillen der Schützen erst mit Verspätung eintraf.

1988
Bei der Generalversammlung vermochte Hauptzahlmeister Norbert Schriever bei der Erstattung des Kassenberichtes sein Lächeln nicht verbergen. Er konnte einen Kassenbestand in noch nie gehabter Höhe verkünden. Major Egon Ribhegge dankte dazu allen Helfern und nannte vor allem die Ochsenbrater-Gruppe, die durch zahlreiche Einsätze in ganz erheblichem Masse hierfür gesorgt hatten. 
Am 05.05. wurden die Nachbarn von Victor Veltmann erschreckt. Zur Vorbereitung auf das Schützenfest fand in seinem Garten ein Ansingen und Exerzieren der Schützen statt. 
Am 24.09. ereignete sich ein weiteres Glanzlicht, von dem man noch lange erzählt. Die Kompanie Oberland unternimmt eine Traumreise mit dem Schiff Santa Monika auf dem Kanal. Da die Beteiligung nicht so stark war, konnten in Abwesenheit des Hauptzahlmeisters einige Biermarken mehr an die Teilnehmer verteilet werden. Der vorher verkündete hohe Kassenstand konnte damit auf ein solides Maß reduziert werden. Dieses bereitete dem Hauptzahlmeister erhebliche Bauchschmerzen, der seinen Krankenhausaufenthalt daraufhin freiwillig um zwei Tage verlängerte.

1989
In der Generalversammlung trat Fritz Schwert als Leutnant zurück und Rolf Hüttemann wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Gerd Sauermann gab sein Amt als Schießwart auf und Hubert Schulze Kersting wurde sein Nachfolger.

1990
Die Kompanie fuhr auf Einladung von Franz Meier zur Mosel nach Senheim, wo auf einem Schiff im Hafen übernachtet wurde. Nicht jeder Schütze hat es in den engen Kojen ausgehalten und lieber an Bord im Freien übernachtet. Besonders Heinrich Blumenthal fand kaum Schlaf, denn ständig wollten die Schützenbrüder von ihm wissen, ob er schon eingeschlafen sei. Einige Schützen hatten davon nichts mitbekommen, weil sie noch auf der anderen Moselseite bei Lilly verweilten.

1991
Das Jahr war gekennzeichnet durch einen großen Wachwechsel in der Kompanie. Bei der Generalversammlung wurde Franz Biethmann zum neuen Kompaniechef als Nachfolger von Egon Ribhegge gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen und war zuversichtlich, mit der erfahrenen und schlagkräftigen Mannschaft als Vorstand stets das Beste für die Kompanie Oberland im Visier zu haben. Christian Hadamek wurde Nachfolger als Zahlmeister anstelle von Norbert Schriever und Bernd Budde wurde zum Kompanie-Feldwebel für Viktor Veltmann gewählt. Anschließend erfolgte die Verabschiedung und Ehrung der aus dem Vorstand ausgeschiedenen Schützenbrüder. Aufgrund ihrer langjährigen Verdienste wurden Viktor Veltmann und Norbert Schriever mit dem großen Verdienstorden der Kompanie und einem Bildgeschenk geehrt. Egon Ribhegge wurde anschließend unter lang anhaltendem Beifall zum Ehren-Kompaniechef ernannt. 
Aus der Laudatio für die Drei sei hier in Kurzform zitiert: 
Norbert Schriever ist seit 40 Jahren als Hauptzahlmeister für die Finanzen zuständig gewesen. Dabei hat es finanzielle Notlagen und Engpässe nicht gegeben, wenn man von den ersten Jahren nach dem Krieg absieht. Auch als Organisator und Produzent laufend neuer Ideen war er stets ein Kämpfer für das Oberland. Dabei war natürlich seine gewisse Kantigkeit in seinem Bestreben nie zu übersehen, aber das war sicher auch manches Mal von Nöten. 
Viktor Veltmann war über Jahre so etwas wie sein Weggenosse in dem Bemühen, das Oberland zu stärken und immer neue Attraktionen auszuhecken. So manchen Strauß hat er als Oberländer ausgefochten und mit mancher seiner Einlagen den Neid anderer Kompanien hervorgerufen. Wir wussten immer, was wir an ihm hatten. Seine Aufgabe als Mutter der Kompanie meisterte er genau mit so viel Bravour, wie seine Jahre vorher –wie er selbst sagte- als Schütze Arsch im letzten Glied, wo wir ihn in Zukunft wieder sehen werden. 
Egon Ribhegge war genau wie Norbert Schriever ein Mann der ersten Stunde. Seit 1950 ist er die Karriere-Leiter Stück für Stück empor geklettert. Angefangen als Fahnenoffizier über Leutnant, Hauptmann und schließlich Major fungierte er seit 1973 als Kompaniechef und hat manchen Sturm erlebt, aber seine Aufgaben stets voll erfüllt. Ringsum also ein Mann, der genau wusste, mit welcher Gangart er das Bestmögliche für die Kompanie erreichte. Erinnert sei an seine starre Haltung in der Frage der Jungschützenstandarte. Hat sie uns doch einen Nachwuchs beschert, der im Bürgerschützenverein und auch in ganz Werne seines Gleichen sucht und um den wir beneidet werden.
Hiermit endet die Chronik erst einmal. Informationen über das Geschehen der nächsten Jahre werden folgen.
Nachfolgend aber noch die Veränderungen im Vorstand: 
 
1991 Beim Sommerfest werden Zahlmeister Christian Hadamek zum Oberzahlmeister und Feldwebel Bernd Budde zum Oberfeldwebel befördert. 
 
1993 Beim Schützenfest werden befördert; Oberzahlmeister Christian Hadamek zum Hauptzahlmeister und Oberfeldwebel Bernd Budde zum Hauptfeldwebel. 
 
1994 Schießwart Hubert Schulze Kersting wird zum Leutnant ernannt. 
 
1995 Beim Schützenfest werden befördert: Oberleutnant Manfred Grube zum Hauptmann, Leutnant Berthold Biermann zum Oberleutnant 
 
1996 Horst-Dieter Siekmann wird Zahlmeister. 
 
1998 Franz Biethmann tritt nach 25 Jahren als Offizier von seinem Amt als Kompaniechef zurück und wird unter „Standing Ovations“ zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Rolf Hüttemann wird sein Nachfolger und zum Hauptmann befördert, Ludger Menke wird neuer Schießwart und Jürgen Zimmat wird als stellvertretender Spieß zum Feldwebel ernannt. 
 
1999 Rolf Hüttemann tritt aus persönlichen Gründen von allen Ämtern zurück. Hubert Schulze Kersting übernimmt die Leitung der Kompanie kommissarisch bis zur nächsten Jahreshauptversammlung. 
 
2000 Berthold Biermann tritt als Oberleutnant zurück und wird beim Maibockfest offiziell verabschiedet. Neue Leutnants werden Egon Ribhegge jun. und Raoul Thiemann, Horst-Dieter Siekmann wird für Christian Hadamek Hauptzahlmeister und Hermann Trost wird Zahlmeister. 
 
2001 Beim Schützenfest wird Egon Ribhegge jun. zum Oberleutnant befördert. 
 
2002 Manfred Grube tritt als Hauptmann in den Ruhestand, Jürgen Menke wird neuer Zahlmeister für Hermann Trost.
Share by: